Beschreibung
Ausführende
Chorl
Jungbläser/innen. In einigen Stücken liegt der Tonumfang nur zwischen den Tönen b und f, so dass auch absolute Anfänger/innen mitspielen können.
Chor II
Fortgeschrittene Jungbläser/innen bzw. durchschnittliche Posaunenchorbläser/innen.
Chor III
Fortgeschrittene Bläser/innen (+ Tuba)
Schlagwerk
4 Spieler/innen. 2-3 Pauken, Claves (Klanghölzer), Jingle Beils (Glöckchen) oder Tambourine (Schellenkranz), Low Drum (Tiefe Trommel) oder Sourdo oder ähnliches. Das Schlagwerk kann auch gerne durch weitere exotische Instrumente ergänzt werden. Es kann auch improvisiert werden oder durch einen Schlagzeuger (Drum Set) ergänzt werden.
Tipps zur Ausgestaltung der Pantomime
Teilnehmerzahl der Spielenden
Mindestens 6 Personen, es können gerne mehr sein (Wachen, Soldaten, Fußvolk, etc.).
Zur Geschichte
Das alte Persien war ein sehr prachtvolles Reich, man denke an die berühmten Teppiche oder die ebenso berühmten schönen Katzen! Die Paläste waren groß und von sehr gradliniger Architektur, jedoch wunderbar ausgeschmückt z.B. mit glasierten Ziegeln und vergoldeten Holztüren, Rosetten und Zinnenmuster. Der Stier, der Steinbock und der Löwe zierten immer wieder Säulen und Wände als Zeichen für Macht und Stärke.
Das persische Großreich hatte eine gut funktionierende Bürokratie, Handel und Lohnabgaben wurden auf Tontafeln genau verzeichnet.
Hochrangige Frauen am Persischen Hof hatten ihre eigenen Einkünfte, eigenes Personal und hielten selbst Hof – sehr weit weg von dem, was wir uns heute gerne unter „Harem” vorstellen. Persische Würdenträger erscheinen auf allen Wandbildern sehr ehrwürdig in langen Gewändern, mit lockiger Haarpracht und gelockten Barten.
Jedoch war dieser riesige Staat auch gefangen in seinen eigenen Gesetzen. Ein einmal gegebener königlicher Erlass konnte nicht zurückgenommen werden, die höfische Etikette war streng und ließ keine Ausnahmen zu. Das Ränkeschmieden und Intrigieren um einen Teil von der Macht wird bei allen Hofbeamten sicherlich groß gewesen sein.
Man darf sich also für die Geschichte von Ester ein wenig hinreißen lassen in seinen Vorstellungen über orientalische Pracht. Viel Spaß dabei…
Kulissen
In der Mitte thront Xerxes, der König von Persien (Thronsaal), evtl. auf einer Bühne.
Daneben auf der einen Seite könnte eine Palastmauer stehen, auf der anderen Seite ein kleiner Garten
dargestellt sein. Die Frauengemächer können vor dem Thronsaal aufgebaut werden. Der Thron ist ein
Stuhl mit Stoffüberhang (Husse), im Garten und an der Palastmauer steht eine kleine Sitzbank (ohne
Lehne), unter der Mordechai sich verstecken kann. Als Sitzgelegenheiten oder Bänke haben sich auch
mit Tüchern zugedeckte Strohballen bewährt. Mordechai kann sich auch dahinter verstecken …
In den Frauengemächern, die auch als Wohnung von Hammann verwendet werden können, stehen ein
kleiner Tisch, Stühle und eine Liege (Gartenliege, Strohballen, etc.). Viele weitere Ideen entwickeln sich
sicherlich in der Probenarbeit.
Kostüme
Um die Pantomime und die Musik möglichst im Vordergrund zu halten, haben wir bewusst auf zu viele Requisiten verzichtet. Vieles kann man pantomimisch darstellen (aus dem Becher trinken, Ringe tauschen, etc.) ohne Gegenstände zu benutzen. Die Kostüme kann man aber schön ausschmücken, einfach ein Halsloch in große bunte Stoffe schneiden oder sie mit Sicherheitsnadeln umdrapieren. Die persischen Festgewänder für Männer waren wirklich so gestaltet: ein Halsloch in einem großen Stück rechteckigen Stoffes, welches dann mit einem Gürtel gefältelt und drapiert wurde.
Die Wachen kann man sehr schön mit Speeren aus Holzstäben oder alten Besenstielen, mit hölzerner Speerspitze versehen, ausstatten.
Unser Aufwärmtraining
Gerade bei dargestellter Pantomime nach gelesenem Text kommt es auf Übereinstimmung und langsame passende Bewegungen an. Übertreibungen in der Gestik sind das Wichtigste. Daher sollten die Darsteller den Text gut kennen, damit sie nicht nur in ihren Bewegungen, sonder auch in ihren szenischen Auf- und Abgängen sicher sind. Das wichtige Übertreiben kann man sehr schön mit alltäglichen Szenen zum „Aufwärmen” üben, die von den anderen nach Darstellung geraten werden müssen, z. B. „Zähne putzen”, „Fliegen fangen”, „Spaghetti kochen und essen” usw. Sinnvoll ist es immer auch zu üben Gefühle darzustellen, wie Angst, Schreck, Freude, Kummer, Hohn usw.
Und noch ein Tipp zum Schluss
Für die Aufführung kann es eine große Hilfe sein, wenn jeder der Darsteller eine Besetzungsliste hat, auf der für jeden Akt und jede Szene die Rollen und ihre Darsteller vermerkt sind. So verpasst niemand seinen Auftritt.
Für Hinweise, Fotos von Aufführungen, Basteltipps für Kostüme oder Requisiten, usw. stehen wir gerne zur Verfügung.
Marita und Reinhard Gramm