Beschreibung
Die Reihe wird mit diesem Band um ein Werk bereichert, das für die traditionsreiche Geschichte der Musik am geistlichen Salzburger fürsterzbischöflichen Hof von außergewöhnlicher Bedeutung ist. Zum einen handelt es sich um ein bisher unveröffentlichtes, von Wissenschaft und Praxis überhaupt nicht zur Kenntnis genommenes Werk eines Komponisten, der in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Musikern Europas zählte, zum anderen stellt es eine Komposition dar, die im Gesamtschaffen Muffats insofern einzigartig ist, als weitere Werke dieser Gattung im erhaltenen Gesamtwerk fehlen.
Daneben zeichnet sich die Messe durch die Vielschichtigkeit ihrer kompositorischen Anlage aus: sie nimmt die verschiedenen kompositorischen Einflüsse der französischen (harmonische Reichhaltigkeit), italienischen (konzertieren in Art der geistl. Motette, kontrastreiche Soggetti), und deutschen Musik (Gesamtkonzeption, fortschrittliche formale Anlage) auf.