Beschreibung
„Es handelt sich um den Orgelauszug der OuvertĂŒre zu Mendelssohns Oratorium „Paulus“ op. 36, den Johannes Matthias Michel dadurch legitimiert, dass sich satztechnisch und formal viele Parallelen zu Mendelssohns Orgelsonaten op. 65 – insbesondere zur 3. und 6. – finden, und Mendelssohn das Werk lt. Vorwort möglicherweise an der Orgel bzw. von der Orgel inspiriert konzipiert hat. Ein wirkungsvolles StĂŒck.“ (Kirchenmusik im Bistum Essen, 34/2004)
„Die vorliegende Transkription der OuvertĂŒre aus dem Oratorium âPaulus“ kann unter dem Aspekt einer orgelgemĂ€Ăen Adaption dieser wunderbaren Einleitung von Mendelssohns erstem Oratorium op. 37 nur begrĂŒĂt werden. Zumal die ursprĂŒngliche Komposition bereits orgelgemĂ€Ăe ZĂŒge aufweist und in Kenntnis der Mendelssohnschen Sonaten als orchestriertes Orgelwerk bezeichnet werden könnte. Ăberdeutliche Parallelen ergeben sich zum 1. Satz der dritten Orgelsonate. Hier wie dort verwendet Mendelsohn einen Choral und bettet diesen in eine dreiteilige Form (Mit einem Wechsel des Tongeschlechts von Dur nach Moll und zurĂŒck) ein. Der Mittelteil bringt in beiden FĂ€llen ein Fugenthema, das sich als beibehaltener Kontrapunkt zum spĂ€ter eintretenden Choralthema entpuppt. Der Eröffnungsteil wird zuletzt reprisenartig wiederholt und rundet die Form symmetrisch ab. Selbst die Grundtonarten A-Dur / a-Moll sind identisch. Die Bearbeitung von Johannes M. Michel hat in einigen Details gegenĂŒber der Ă€lteren Transkription den Vorzug einer besseren Spielbarkeit. Michels Fassung ist dennoch nicht ganz einfach zu realisieren. Sie erfordert eine Vertrautheit mit Mendelssohns SonatensĂ€tzen, insbesondere den schnellen EcksĂ€tzen, deren technische Anforderungen teilweise ĂŒberschritten werden. FĂŒr eine konzertante Verwendung und den entsprechenden kirchenjahreszeitlichen Rahmen im Gottesdienst aber eine dankbare und lohnende Aufgabe! (ag)“ (Kirchenmusik im Bistum Limburg, 1/2010)