Beschreibung
Wie klingt Gott?
Diese Frage lässt sich natürlich nicht beantworten. Das war auch Stefan Nadolny, Friedemann Schmidt-Eggert und mir klar, als wir von der Projektleitung „Zentrum Kirchenmusik“ für den Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart 2015 den Auftrag annahmen, ein „Gemeinde-Oratorium“ unter diesem Titel zu verfassen.
Wir verabschiedeten uns auch sehr schnell von allen Versuchen, verschiedene menschliche Vorstellungen vom Klang Gottes musikalisch darzustellen. Stattdessen entschlossen wir uns, die Berichte der Bibel, in denen Gott direkt spricht, in den Blick zu nehmen – und die unterschiedlichen Rollen, die er in diesen Szenen einnimmt. So kommen besonders die Gottesbilder der Hebräischen Bibel zum Klingen; aus dem Neuen Testament haben wir dann noch die Seligpreisungen als einen besonderen Klang Gottes aufgenommen – in trinitarischer Auslegung der Titelfrage …
Der Untertitel „Gemeinde-Oratorium“ bedeutet zweierlei: Erstens wollen wir Chöre, Posaunenchöre, Bands, Organistinnen, Solisten, Sprecherinnen und Rapper in den Gemeinden ausdrücklich ermutigen, miteinander den Klang Gottes im eigenen Klingen zu entdecken. Dabei wurde eine große Vielfalt der
musikalischen Stilistiken angestrebt – so wie Musik in den Gemeinden eben klingt, und so wechseln sich Choralsätze, Latin-Songs, Rap, freie Sprech-Improvisation und Zwölftonreihe ab. Und zweitens nimmt der Schwierigkeitsgrad Rücksicht auf die Möglichkeiten typischerGemeindesituationen.
„Gemeinde-Oratorium“ kann natürlich auch die Beteiligung des Publikums bei der Aufführung meinen. Da die Möglichkeiten je nach Kontext sehr verschieden sind, werden dazu keine Vorgaben gemacht. In der Sondersituation Kirchentag haben wir mehrere hundert Sänger/-innen und Bläser/-innen mehrstimmig an einem Großteil des Oratoriums beteiligt; dabei wurden Texte und Noten auf über 100 Präsentationsfolien dargestellt. Wer an dieser Aufführungsform Interesse hat, darf sich gern an mich wenden (info@peter-hamburger.de).
Aufführungsdauer: ca. 60 bis 70 Minuten